Knotenhalfter - Segen oder Fluch?

Das Knotenhalfter findet man mittlerweile in allen möglichen Farben und Varianten in sämtlichen Reitsportgeschäften. Es ermöglicht dir Impulse direkt und präzise an den Pferdekopf zu übertragen und ist somit ein hervorragendes Kommunikationsmittel in der Bodenarbeit.
Eigentlich…, denn ein schlecht sitzendes Knotenhalfter kann für das Pferd schnell unangenehm werden.
Und leider sitzt der Großteil der Knotenhalfter, die man auf Bildern sieht nicht richtig am Pferdekopf und es ist schwierig den Menschen die richtige Passform zu vermitteln, da man es eben so oft falsch sieht und die Knotenhalfter schon so gefertigt sind, dass sie nicht richtig passen können.

Ich habe mich lange mit der richtigen Passform beschäftigt und mir ist es wichtig, dass euer Pferd ein passendes Knotenhalfter trägt, sodass es gerne mit euch arbeitet, darum findet ihr im Shop eine Größentabelle, sodass ihr auch wirklich ein passendes Knoti geliefert bekommt. Und sollten unsere Standardgrößen nicht passen, ist auch eine Maßanfertigung kein Problem.

Also wie soll ein Knotenhalfter sitzen?

 

• Fangen wir mit dem Nasenstück an. Die Nasenknoten sollte zwei Finger unter dem Jochbein liegen (bei Ponys meist etwas weniger), sodass das Nasenstück nicht zu weit unten, auf dem empfindlichen, weichen Teil der Nase sitzt und das Backenstück nicht über dem Jochbein verläuft.

• Der Nasenumfang des Knotenhalfters sollte so gewählt werden, dass es locker am Pferdekopf sitzt damit das Pferd abkauen kann, jedoch nicht zu weit, damit das Pferd nicht hineintreten kann, wenn es den Kopf mal nach unten nimmt.

• Das häufigste Problem bei falsch sitzenden Knotenhalftern sind die Ganaschenriemen die auf oder über der Backe verlaufen. Dadurch können die Signale nicht mehr richtig am Pferdekopf ankommen und das Genick wird unter Zug belastet, sodass das Seil im Genick direkt am sensiblen Ohrenansatz anliegt und schmerzhaft für das Pferd wirken kann. Bei einem gut passenden Knotenhalfter verlaufen die Ganaschenriemen deshalb HINTER den Backen, somit sitzt das Seil im Genick ein Stück weiter entfernt von den Ohren.

Was auch noch wichtig ist und oft falsch gemacht wird ist, das Verschließen des Knotenhalfters. Da das Seil keine Sollbruchstelle hat wird es nicht reißen, wenn dein Pferd mal in Panik gerät, darum solltest du das Knoti immer mit einem Sicherheitsknoten schließen, den du auch unter starkem Zug noch öffnen kannst. Weiter unten im Beitrag findest du eine Bildanleitung dazu. Außerdem kommen unsere Knotenhalfter bei dir bereits immer richtig verschlossen an, damit du dir den Knoten auch nochmal in echt anschauen kannst.

 

Auf Grund der fehlenden Sollbruchstelle darfst du dein Pferd auch nie damit Anbinden oder auf die Weide stellen, da es sonst zu schlimmen Verletzungen kommen kann.

Wenn du die Tipps in diesem Beitrag beachtest, hast du mit dem Knotenhalfter ein tolles Kommunikationsmittel in der Bodenarbeit und kannst gemeinsam mit deinem Pferd viel Spaß daran haben.

 

Knotenhalfter richtig verschließen (Bildanleitung)