Sind Knotenhalfter zum Reiten geeignet?
Oft werde ich gefragt, ob ich auch Knotenhalfter mit Ringen verkaufe, damit man es mit Zügeln zum Reiten nutzen kann.
Diese Knotenhalfter mit „Reitringen“ findet man oft in den bekannten Reitsportgeschäften, jedoch sind sie zum Reiten nicht geeignet.
Warum nicht?
Durch die Ringe haben viele die Vorstellung sie könnten das Knotenhalfter wie ein Sidepull zum gebisslosen Reiten nutzen. Dies stimmt so nicht, denn das Sidepull wird fest am Pferdekopf verschnallt und rutscht somit kaum.
Das Knotenhalfter hingegen ist für die Bodenarbeit konzipiert worden, es wird für kurze Impulse von unten genutzt und locker am Pferdekopf angelegt. Für einseitige Impulse an einem der Ringe beim Reiten ist das Knotenhalfter somit nicht ausgelegt. Es verrutscht und wirkt so auf die falschen Stellen am Pferd ein was zu Schmerzen führen kann, wie ein falsch sitzendes Knotenhalfter. Zudem kann das Seil ins Pferdeauge rutschen.
Da in der Bodenarbeit mit kurzen Impulsen gearbeitet wird, kann man sich beim Reiten mit Knotenhalfter auch keine Anlehnung erarbeiten.
Gibt es eine Ausnahme?
Die gibt es.
Wenn man die Zügel wie auch das Bodenarbeitsseile unten am Pferdekopf im Diamantknoten verschnallt, beispielsweise wie bei einem Bosal. So kann das Knotenhalfter zum Reiten genutzt werden ohne dass es verrutscht und auf empfindliche Stellen drückt.
Jedoch ist zu Beachten, dass es nur für kurze Impulse gedacht ist und nicht für dauerhaften Druck am Seil/Zügel ausgelegt ist. Für Signalreiten am lockeren Zügel ist es so jedoch gut geeignet.
Hinterlasse einen Kommentar